Kunstwerke aus dem Nachlass von Reinald Nohal,
dem Mitbegründer der Paris Bar

Lot 79
Günter Brus (1938 Ardning - lebt in Graz)
Speisekarte Gasthaus Exil. 1972.

1979 übernahm Nohal gemeinsam mit Michel Würthle die Paris Bar. Wenn es einen Ort in Berlin gab, an dem sich Künstlerinnen und Künstler zuhause fühlten, dann war es dieser. Nach alter Tradition wurden Künstler hier verköstigt, ohne mit etwas anderem bezahlen zu müssen als ihrer Präsenz oder Kunst — diese Form der Unterstützung machte viele von ihnen zu engen Freunden.  

Direkt nebenan öffnete von 2006 bis 2009 die „Nouveau Paris Bar“ ihre Türen für Scharen von Künstler:innen, die eigens für diesen Ort Kunstwerke geschaffen hatten.

Ein weiterer Ort seines Schaffens war Dawson City — „Klondyke“ (ein Zufluss zum Yukorn River) in Kanada, wo die Nohals einmal im Jahr zu Künstler-Residencies luden.

Lena Winter: „Ich kannte Reinald Nohal gut, er war ein leidenschaftlicher Kämpfer für die Zeitgenössische Kunst. Er und seine Frau Irmelin waren Mäzene, Unterstützer und ganz besonders enge Freunde vieler Künstler:innen. Entstanden sind die schönsten Gemälde, Collagen und Zeichnungen mit Widmungen aus Freundschaft, die wir vor dem Vergessen retten und für die wir neue Liebhaber finden werden.“